Los ging es mit Unterstützung der Bergbahn zum Startpunkt der Tour auf 2.581 Metern Höhe. Von dort wanderten die Alpinisten zum Suldenferner wo dann auch gleich die Ausrüstung um Klettergurt, Steigeisen und Pickel anlegt wurden. Bei schlechter Sicht stieg die Gruppe über den Gletscher zur Suldenspitze (3.376 Meter) auf. Von dort aus war schon die Casati Hütte, das Domizil für die nächsten beiden Nächte, zu erkennen.
Am nächsten Morgen starteten die Alpinisten gut gestärkt in Richtung Monte Cevedale. Leider hatten sich die guten Wetterprognosen nicht bewahrheitet, sodass Tourenführer Florian Rettenbeck die Gruppe bei schlechter Sicht auf den Gipfel führen musste. Nach guten zwei Stunden war der Gipfel erreicht. Anschließend wollte die Gruppe noch den Nachbargipfel, die Zufallspitze, erklimmen. Dieser „alpinistische Abstecher“ konnte aufgrund sogenannten Blankeises (besonders blanke Eisflächen an Gletschern) nicht unternommen werden.
Beim mit Eisschrauben gesicherten Abstieg lichtete sich langsam der Nebel, sodass die Gruppe kurzerhand entschied, noch einen Umweg über den Gipfel der „Tri Canoni“ auf 3.230 Metern in Angriff zu nehmen. Es sollte sich lohnen, denn hier tauchten nun endlich die großen Nachbarn Ortler und Königsspitze aus Nebel und Wolken auf und eröffneten den Alpinisten das ersehnte Bergpanorama.
Als die Hütte wieder erreicht war, gab es eine kurze Kaffeepause, ehe sich die Teilnehmer am Nachmittag der praktischen Spaltenbergung im Rahmen einer Übung widmeten. Am Montagmorgen stieg die Gruppe bei traumhaften Bergwetter auf dem Anstiegsweg über den Gletscher wieder zur Bergbahn ab und blicken heute auf – trotz des durchwachsenen Wetters – tolle Hochtouren-Tage zurück.