Vom Treffpunkt am Parkplatz in der Nähe der Firma Inn-Beton ging es knapp eineinhalb Kilometer in das Waldgebiet hinein, bis die ersten Spuren des Bunkergeländes sichtbar wurden. In der etwa zweistündigen Besichtigung erfuhr die Gruppe zahlreiche Details über die Planung und den Bau der Produktionsstätte, die unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der KZ-Häftlinge, die als Arbeitskräfte eingesetzt wurden, sowie die Sprengung des unfertigen Baus nach der Befreiung durch die Alliierten.
Da das Gelände nach fast 80 Jahren stark von Bäumen und Sträuchern bewachsen ist und zahlreiche Steine und Metallstreben Stolpergefahren bergen, war bei dem Gang am Rande des letzten noch stehenden Bunkerbogens festes Schuhwerk und eine erhöhte Aufmerksamkeit von der Gruppe gefordert. Dank der eindrucksvollen Informationen, die Heinrich Baumert mit anschaulichem Bildmaterial vermittelte, hat sich die Führung für die Interessierten allemal gelohnt. Schließlich soll demnächst auf dem Bunkergelände eine dritte Gedenkstätte im Mühldorfer Hart entstehen – neben den bereits existierenden Gedenkorten am Massengrab und am Waldlager.
Einerseits nachdenklich über die damaligen Geschehnisse, andererseits aber auch glücklich über die kleine Wanderung, haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Rückweg zum Parkplatz noch angeregt über das eben Gelernte unterhalten. Nach einer abschließenden Fragerunde hat sich die Gruppe mit einem großen Dankeschön für die Führung und Organisation verabschiedet.